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Die Schweiz ist ein engagierter und strategischer Partner des UN World Food Programme (WFP). Das Land unterstützt WFP nicht nur finanziell, sondern auch durch seine langjährige Expertise in humanitärer Hilfe und Logistik.

Schwerpunkte der Kooperation

Der Schweizer Bundesrat verabschiedet Programme zur humanitären Hilfe, Entwicklung, Zusammenarbeit mit Osteuropa und internationalen Organisationen wie dem WFP. Umgesetzt werden sie von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Themenschwerpunkte der DEZA sind Notfallvorsorge, Resilienz, Wiederaufbau sowie Gutschein- und Bargeldprogramme. Wichtig für die DEZA ist zudem der Schutz und die Rechenschaftspflicht gegenüber betroffenen Bevölkerungsgruppen (Accountability to Affected Populations – AAP), die dafür sorgt, dass Hilfeleistungen transparent sind und Menschen in Not in Entscheidungen eingebunden werden.

Die DEZA unterstützt WFP über direkte Zuwendungen sowie durch die Entsendung von Expert*innen.

Die DEZA und WFP in Zahlen

In den vergangenen drei Jahren stellte die DEZA WFP jeweils Rekordsummen von bis zu 110 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Der Großteil davon kam langanhaltenden Krisen und Programmen zum Wiederaufbau zugute. Zu den wichtigsten Partnerländern der DEZA zählen Äthiopien, Burkina Faso, DR Kongo sowie Somalia. Auch für die Ukraine stellte die Schweiz in 2023 eine Summe von über 10 Millionen US-Dollar zur Verfügung. WFP ist derzeit der größte Partner der Schweiz im Bereich der humanitären Hilfe.

Immediate Response Account

Die Schweiz ist ein wichtiger Förderer des Immediate Response Account (IRA). Der IRA ist ein lebensrettender Finanzierungsmechanismus, der es WFP erlaubt innerhalb von 24 Stunden nach Ausbruch einer Krise flexibel zu reagieren – noch bevor erste Geber Mittel bereitstellen.

Gerade Betroffene vergessener Krisen wie im Jemen, Südsudan oder Somalia profitieren von der Unterstützung. IRA-Mittel sind für kurzfristige, unmittelbare Hilfe bestimmt und von Geberseite nicht zweckgebunden. WFP kann dadurch flexibel auf akute Krisen oder Katastrophen reagieren und so die Menschen unterstützen, die es am dringendsten benötigen. Nachdem beispielsweise im April 2016 ein Erdbeben Ecuador erschütterte, sagte WFP-Landesdirektor Kyungnan Park: „IRA-Mittel halfen uns, lebensrettende Unterstützung für viele der Menschen zu leisten, die den Zugang zu Nahrungsmitteln und ihrem regulären Einkommen verloren. Wir konnten helfen, bevor die internationale Gemeinschaft reagierte.“

Entsendung von Expert*innen

Seit 1996 kann WFP auf Basis eines Partnerabkommens mit der DEZA auf einen Pool an Expert*innen und Ausrüstung zurückgreifen. Die Zusammenarbeit läuft meist über die Entsendung von speziell ausgebildetem Personal des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH), das WFP bei der Programmplanung und Koordination unterstützt. Auch für Notfallvorsorge, Schutz sowie Bargeld- und Gutscheinprogramme stehen Spezialisten zur Verfügung.

Die Schweiz kooperiert darüber hinaus mit dem Logistiknetzwerk von WFP, dem UN Humanitarian Response Depot (UNHRD). Unmittelbar nach dem Ausbruch einer Krise entsendet UNHRD Expert*innen in betroffene Regionen. Die DEZA unterstützt das UNHRD jährlich mit Expert*innen, um Nothilfe noch effektiver zu machen.